Da bin ich wieder.
Am Samstag fuhr ich mit dem Fahrrad zur Volleyball-WM. Davor noch ein schnelles Cookies-Cookies-Mango Eis beim Bortolotti zum Wegschlecken. Da kamen wieder die Gedanken. Und überhaupt die Gedanken. Dass denen ned zu fad wird, dauernd gedacht zu werden. Allsdann, dies bezüglich wieder Blog, Tagebuch, Dinge wegschreiben. Diese halbfertigen Kortexkonstrukte irgendwie in formale Struktur kanalisieren und damit gewissermaßen beerdigen. Ist schön, einfach die Tasten scheppern lassen (ja, bin kein Handschriftlichschreiber, dauert ja ur lang). Und weil mir vorkommt, „damals“ (da war ma ja no jünger!) 2012, als ich mir gedacht habe: Wörtertonne, das hat so gut zu mir gepasst, einfach wieder genau das Gleiche. Veränderung ja wichtig, aber manchmal Konstanz auch nicht zu verachten, nicht nur als Städtchen. Gleiches Design, gleiches Bild, alles aus der WordPressbox. Nix Aufwand, nur eineklopfen. Schön minimalistisch, so wie ichs gern mag. Das mag ich ja sooo gern, das Minimalistische. Und das Bild, der Herr da allein am Weg, das mag ich auch, weil manchmal ich. Dabei Standardbild, so was von unbesonders, ganz lieblos installiert vom Repository. Aber stimmt genau, daher: passt scho. Erstaunlicherweise auch, jetzt nach 5 Jahren quasi nicht schreiben (außer Einkaufszettel, und dann liegenlassen oder ausstreuen) Schreibstil relativ der Gleiche. Weils einfach so schön flutscht und manchmal einfach Punkt. Unerwartet. Das mag ich auch gern. Kommt vom Wolf Haas lesen, anscheinend eingebrannt, weil zuletzt gelesenes Buch von ihm muss auch etwa 5 Jahre her sein.
Nochmal wegen Memoriam, alter Blog auch ein bisschen Reiseberichte, Marokko und so weiter. Ich gebs zu, immer, wenns a bissl fad ist, wird geschrieben. Aber das gute Fade, wenn man Zeit und Ruhe hat seine Gedanken zu formalisieren und der Realität entgegenzuschmeissen. So gesehen zumindest zuletzt keine faden Jahre gewesen. Leider alles gelöscht, weil die Rechnung nicht bezahlt und sonst den Webspace auch verstauben lassen, keinen Gedanken mehr dran verschwendet. Aber eben nur Tonne. Ich mach mir auch kein Backup von meinem Mistkübel, also metaphorisch, weil später vielleicht Trennungsschmerz. Dennoch ein bisserl leid getan hats mir doch, um das Abbild meiner damaligen Gedankenwelt. Nun gut.
Jedenfalls ist heute ein Tag, wo mir der Atomkrieg als Lösung aller Probleme ganz vernünftig erscheint. Zumindest beim Aufwachen, weil in der Früh immer ein bissl Ding. Und wenn dann auch wirklich – andauernd – die Straßenbahn vorbei fahren muss, frage nicht. Atombombe am Carminweg, willkommen. Kurz halt sehr laut, aber dann. Plötzlich hab ich Sebastians großen Ohren im Kopf. Geframed von Willkommen Österreich. Framing ist ja auch sowas, da könnte man auch einen Blog Artikel drüber schreiben. Weil oft schaut man sich ja etwas an (jetzt hätt ich fast „im Fernsehen“ geschrieben, meine aber Weiterbildung auf Youtube, sprich Dokus), aber dann nie wieder Reflexion. Dann wird das Großhirn aufgefüllt wie eine Wasserbombe, und irgendwann dann platsch, versickert oder verdunstet, je nachdem. Es gibt ja so vieles worüber man sich aufregen könnt. So wie über die Stadplanung. Ich mein, Häuser an Durchzugsstraßen mit Balkonen zum Beispiel. Da fahren nämlich tatsächlich Autos, und die Autos ansich (also eigentlich die Autofahrer, weil Auto ohne Fahrer, top), die regen mich auch auf. Außer ich sitz selber drin. Schlafen dann auch überhaupt kein Problem. Aber wenns dir durchs Wohnzimmer fahren, schon. Da denkt man sich ja: na wenigstens ists billig. Häufig aber garnicht billig, weil auf der einen Seite 3-spurige Straße, auf der anderen Seite Erholungsgebiet. Naja, jedes Haus hat nunmal (zumindest entscheidende) zwei Seiten. Wenn dann der Preis Erholungsgebiet ist, die Wohnung aber 3-spurige Straße, dann muss man sich schon auch wieder fragen: wer kauft sowas? Gutes Stichwort. Denk ich mir ja auch oft: Wer kauft so was? Dann aber auch immer wieder Überraschungen. So, wie dass auf einer Durchzugsstraße tatsächlich Autos fahren. Und jeder Mensch zwei Ohren besitzt. Manche kleinere, kurze, größere. Da darf man frei assoziieren.
Und dann diese politische Überkorrektheit. Es ist nicht immer alles nett, gesittet und höflich. Manchmal geht einem einfach was am Orsch, oder jemand. Dann darf man doch bitte auch einmal unfreundlich seine Negativen, ja NEGATIVEN, Wogen zum Ausdruck bringen. Nicht Stausee und dann Dammbruch, sondern kleine Felsstürze, weil der Bach (oder Fluss, oder einfach die scheiss Regenlacke) des Lebens ein wenig von dem Rundherum erodiert hat, und dieses Erosionsmaterial nun seiner Wege geht. Nicht, dass ich zivilisatorische Errungenschaften wie Manieren oder Zurückhaltung schlecht finde, aber es darf nicht sein, dass man nur noch aus Gedanken und Zurückhaltung besteht. Gewiss, sogar der Herr John D. Mayer sagt, dass der Optimist immer besser als der Pessismist abschneidet, weil Beherrschung seiner Emotionen, Lenken und so weiter. Es bringt ja de facto auch nichts, wenn Schaden bereits eingetreten, dann als Draufgabe noch Ärger und Stunk. Aber so menschlich ists halt. Und dabei spielen Fakten oft einmal eine untergeordnete Rolle. Mir wärs ja lieber faktisch, ists aber nicht. Da denk ich mir als Vorbild ja oft die Kinder. Direkt und unverzogen, unverzogen und unverbogen. Da verlernt man einfach mal, dass man gewisse Emotionen hat und zulässt. Oder man lernt etwas anderes, nämlich das Unterdrücken und das „nett sein“.
So… jetzt ist eh schon einiges an Abfall hervorgetreten, als Abschluss vielleicht noch ein Ausblick auf künftige Kopfmuren. Ich nehm mir jedenfalls einmal vor, dem nächsten unmöglichen Menschen empört gegenüberzutreten, oder den Gleichen wenigstens aus vollstem Herzen zu beschimpfen.